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Die prunkvolle Langgasse in
Danzig
Die Langgasse (auch Lange Gasse genannt) gehört
zu den interessantesten Strassen in Rechtstadt.
Die beiden Stadtteile, Rechtstadt und Altstadt
sind für die Touristen besonders attraktiv. Hier
befinden sich zahlreiche, faszinierende
Sehenswürdigkeiten. Die Langgasse ist eine
„Schmuckstrasse“ in Danzig, eine prachtvolle
Fußgängerzone, die vom Goldenen Tor bis zu dem
Langen Markt verläuft. Das Goldene Tor wurde am
Anfang des 17 Jahrhundert errichtet. Es ist ein
zweigeschossige, repräsentative Bauwerk mit acht
vergoldeten Frauenstatuen oben, die Weisheit,
Frömmigkeit, Frieden, Reichtum, Freiheit,
Eintracht und Gerechtigkeit darstellen. Der
während des Zweiten Weltkrieges stark
beschädigte Triumpfbogen wurde rekonstruiert und
seit 1957 beeindruckt wieder die Besucher mit
seiner Pracht.
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Im gleich nebenan liegenden Stockturm (heute ein
Bernsteinmuseum) befand sich in 17-19
Jahrhundert ein Gefängnis. Eine andere
Sehenswürdigkeit, das imposante Hohe Tor aus dem
16 Jahrhundert (umgebaut im 19 Jahrhundert) hat
die Kriege gut überstanden. Es war mal das
Haupttor der Stadt.
Neben dem Goldenen Tor befindet Georgshalle aus
dem 15 Jahrhundert. Das Haus diente als
Versammlungshalle der St. Georg
Schützenbruderschaft. Den Turm mit der kupfernen
St. Georg- Statue, bekam das Gebäude im 16
Jahrhundert
An der beiden Seiten der Langgasse sieht man
prachtvolle Patrizierhäuser. Die wunderschönen
Bauten wurden im Zweiten Weltkrieg bis auf die
Grundmauer zerstört. Die polnischen Architekten,
Denkmalpfleger und Künstler haben das fast
Unmögliche geschafft: sie haben originaltreu die
Häuser und die Strasse rekonstruiert. Nicht nur
die Langgasse. Fast die ganze Umgebung wurde neu
aufgebaut. Die historischen, im Zweiten
Weltkrieg zerbombten Denkmale bekamen ihr
ehemaliges Aussehen. Nur wenige Bauwerke
überstanden ohne große Schäden die Kriegsjahre.
Das wahrscheinlich berühmteste Gebäude in der
Langgasse ist das Uphagenhaus. Die schlichte,
rote Fassade des im 18 Jahrhundert errichteten
Hauses, ist in fast jedem Danzig-Reiseführer
abgebildet. Heutzutage befindet hier ein Museum
der bürgerlichen Wohnkultur. Das Haus kann
besichtigt werden. Darin findet man typische
Inneneinrichtung eines reichen Bürgerhauses aus
dem 18 Jahrhundert. Sehenswert sind mit
Stuckarbeiten geschmückte Wände und Decken, der
große, repräsentative Salon mit Originalofen,
kleiner Salon und dekorative Textilien. Viele
der Einrichtungsgegenstände stammen aus
damaliger Zeit. Eines der schönsten Gebäude der
Langgasse ist das Ferberhaus. Die Eigentümer,
eine bedeutende Familie Ferber, übte fast
dreihundert Jahre lang einen großen Einfluss auf
das politische Geschehen im Danzig aus. Ihr
alleine entstammen sechs Bürgermeister der
Rechtstadt. In heutiger Zeit findet man hier ein
Café mit Biergarten.
Ein anderes wunderschönes Bürgerhaus, das
Schumann-Haus, befindet sich an der Ecke
Langgasse und Lager Markt. Seine
Renaissancefassade mit antiken Figuren ist
bewundernswert. Im berühmten Bürgerhaus „
Löwenschloss“, mit zwei steinernen Löwen, die
den Eingang bewachen, übernachtete in 17
Jahrhundert der polnische König Wladyslaw IV
Wasa.
Genauso attraktiv wie die Langgasse sind auch
Frauengasse und Langer Markt. Dicht aneinander
befinden sich hier zahlreiche
Sehenswürdigkeiten. Fast Jeder kennt den
berühmten Neptunbrunnen aus dem 17 Jahrhundert.
Der Brunnen wurde direkt vor dem
Artushof aus dem 14 Jahrhundert errichtet. Der
Artushof, ein repräsentatives Bürgerhaus, bekam
nach einem Brand im 16 Jahrhundert die heutige
Renaissance- Fassade
Das Rechtstädter Rathaus stammt aus dem 15
Jahrhundert. Seinen Turm mit einer großen Uhr
kann man von weiten sehen.
Das Goldene Haus aus dem 17 Jahrhundert hat eine
prachtvolle Fassade mit mehreren Statuen.
Das Grüne Tor aus dem 16 Jahrhundert, das auf
der Stelle seines Vorgängers aus dem 14
Jahrhundert errichtet wurde, ist vom Dresdner
Architekt Hans Kramer entworfen und unter der
Leitung des Amsterdamer Baumeisters Regnier
gebaut worden. Dieses eindrucksvolle Gebäude
sollte als Stadtresidenz für polnische Könige,
während der Reisen nach Gdansk, dienen.
Die Marienkirche aus dem 14 Jahrhundert gehört
zu den weltweit größten Sakralbauten aus dem
Backstein. Die Kirche ist etwa 105 Meter lang
und 66 Meter breit. Von ihrem 80 Meter hohen
Turm hat man eine wunderschöne Aussicht.
Sehr beliebt bei den Touristen und Einheimischen
sind die Spaziergänge an dem Fluss Mottlau. An
der Uferpromenade reihen sich Cafes und
Restaurants, Touristenbüros und Souverniershops.
Vom kleinen Hafen fahren die Ausflugsschiffe
nach Sopot und Hel. Am Flussufer kann man den
berühmten Krantor, Bau aus Backstein und Holz,
anschauen. Dieser Hafenkran wurde schon in
Urkunden aus dem 14 Jahrhundert erwähnt. Damals
war er aus Holz gebaut. Während eines Brandes
total zerstört, wurde er im 15 Jahrhundert aus
Backstein und Holz errichtet. Den Zweiten
Weltkrieg überstand dieses Denkmal nicht. Es
wurde rekonstruiert und gehört heute zu
attraktiven Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Gdansk ist bestimmt einer Reise wert. Die Stadt
kann man per Flug, mit der Bahn oder mit dem
Auto erreichen.
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