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Fotos von Abu Simpel - Bauwerke der Geschichte
Tempel von Abu Simbel gehören zu den wichtigsten
Sehenswürdigkeiten in Ägypten. Diese zwei
monumentalen, aus Fels geschlagenen Ruhmstätten
ließ Pharao Ramses II vor über 3200 Jahren
errichten. Der Große Tempel war die Kultstätte
seiner Person und drei wichtigsten in Alten
Ägypten Göttern. Der Kleine Tempel wurde
Nefertari, der Lieblingsfrau vom Ramses II und
der Göttin Hathor (die als Muttergottheit geehrt
wurde) geweiht.
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Abu Simbel: Felsentempel Ramses des
Großen (Zaberns Bildbände zur
Archäologie)
Mehr als ein Tourismusziel: Tempel des
Ramses' II. erstmalig umfassend
präsentiert. Am Ufer des Nassersees
stehen inmitten karger Landschaft die
gewaltigen Felsentempel Ramses' II. und
seiner Gemahlin Nefertari. Beide Tempel
dienten daher als Bindeglieder zwischen
Himmel und Erde im Rahmen der
altägyptischen Kosmologie. Während der
große Tempel den Göttern Ptah von
Memphis, Amun-Re von Theben, Re-Harachte
von Heliopolis und Ramses II. selbst (!)
geweiht ist, diente der in nordöstlicher
Richtung 150 Meter entfernte kleine
Tempel der Verehrung der Göttin Hathor
von Ibschek und Nefertari, der Gemahlin
des Pharaos Monumentalität und
verschwenderische Pracht zum Ruhm des
ägyptischen Pharao.
Um die steingewordene Ewigkeit vor den
Fluten des Nil zu retten, wurden die
Tempel in den 1960er Jahren in einer von
der UNESCO unterstützten Aktion unter
den Augen einer interessierten
Weltöffentlichkeit stückweise versetzt:
Ihr ursprünglicher Standort ist heute
vom Nassersee überflutet. Schon die
Forschungsgeschichte um Abu Simbel von
den ersten Untersuchungen vor Ort bis zu
den jüngsten Erkenntnissen
archäologischer Forschung ist eine
spannende Lektüre. Die zahlreichen
großformatigen Abbildungen erwecken die
Bilderwelt der Pharaonenzeit vor den
Augen der Leser zu neuem Leben. |
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An der Fassade des größeren Felsentempels von
Abu Simbel befinden sich vier kolossale,
sitzende Statuen des Pharao, je ca 20 Metern
hoch. Kleine Statuen, die daneben stehen,
stellen die Mitglieder der Pharaofamilie dar.
Im Innern des Heiligtums befinden sich ein
großer Saal und mehrere kleinere Räume. Man
sieht zahlreiche, eindrucksvolle Figuren. Die
Wände sind mit Darstellungen von religiösen
Ritualen bedeckt. Manche Bilder zeigen auch
Szenen von Schlachten. Die Wandbilder sind gut
erhalten. Auch die Decken sind mit Reliefen
geschmückt.
An der Fassade des zweiten Felsentempels
befinden sich sechs 10 Meter hohe Statuen: vier
vom Ramses II und zwei von Nefertari. Auch hier
sind die Familienmitglieder des Pharao als
kleinere Figuren dargestellt. Die Wandbilder in
den Innenräumen und an den Säulen sind gut
erhalten. Auch die Decke ist mit Bildern
bedeckt. Manche Reliefe sind noch farbig.
Der Große Tempel war bis Anfang des 19
Jahrhunderts fast vollständig vom Sand
zugeschüttelt. Nur ein oberer Teil der Fassade
war sichtbar. Erst im Jahr 1813 entdeckte der
schweizerische Forscher Jean Burckhardt bei
seiner Orientreise das Heiligtum. Es dauerte
aber fast 100 Jahre bis der Große Tempel vom
Sand befreit und ganz zugänglich wurde.
Heutzutage befindet sich die Tempelanlage über
60 Meter höher und 180 Meter weiter landwärts,
als sie ursprünglich errichtet wurde. Während
des Staudammbaus in Assuan wurden diese
berühmten Monumente zerlegt und in sicherer
Entfernung vom Nassersee wieder aufgebaut, damit
sie vor dem aufgestauten Wasser geschützt
werden. Die Rettungsaktion dauerte 1963-1968. Es
war ein internationales Projekt, an dessen
Ausführung und Finanzierung zahlreiche Länder
beteiligt waren.
Seit 1979 befindet sich die wunderschöne Abu
Simbel Tempelanlage auf der Liste des
Weltkulturerbes UNESCO.
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