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Fotos vom Chnum Tempel in Esna
Die Stadt Esna liegt etwa 60 Kilometer südlich
von Luxor am westlichen Nilufer. Nicht weit vom
Hafen befinden sich die Ruinen einer 2000 Jahre
alten Kultstätte des Gottes Chnun, der als
Schöpfergott im Alten Ägypten verehrt wurde. Die
Überreste des Heiligtums befinden sich in einer
Senke, etwa 9 Meter unter dem Straßenniveau.
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Pharao: Leben im Alten Ägypten
Im Niltal entstand vor 5000 Jahren eine
der ältesten Hochkulturen der Welt:
Ägypten. Der Begleitband zur Ausstellung
im Lokschuppen Rosenheim zeichnet ein
anschauliches Bild von Leben und Kultur
im alten Ägypten. Wie sahen die privaten
und öffentlichen Räume aus, die Häuser
und Paläste, Gärten und Tempel,
Siedlungen und Städte? Welche Rolle
spielten die Pyramiden für diese
Hochkultur, die vor allem ein Ziel
hatte: Vorsorge für die Ewigkeit.
Maßstabsgetreue Architekturmodelle
vermitteln einen Eindruck von Bauten
königlicher Macht und gewaltigen
Grabanlagen wie der Pyramidenanlage des
Djoser in Sakkara oder der Roten
Pyramide des Snofru in Dahschur. Ein
Nachbau der Barke an der Pyramide des
Königs Cheops in Giza macht den
Schiffsbau plastisch. Zahlreiche
Rekonstruktionen zeigen die Stadt Amarna
im Neuen Reich, und hier nicht nur die
großen Paläste und Tempel, sondern auch
die Wohn- und Arbeitsquartiere des
Bildhauers Thutmoses, aus dessen
Werkstatt die berühmte Büste der
Nofretete stammt.
Architekturinteressierte kommen in
breiter Linie auf ihre Kosten. Nicht nur
Grundrisse, sondern auch isometrische
Darstellungen und Architekturmodelle
werden gezeigt und erörtert. Besonders
gefällt, dass neben den Grabmälern und
Palästen auch die Wohnräume der Unter-,
Mittel- und Oberschicht gezeigt und
sozialgeschichtlich erläutert werden |
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Um den Tempel von der
Anlegestelle zu erreichen, muss man erst, vorbei
an unzähligen Händlern, einen Basar überqueren.
Es werden u.a. verschiedene Kunstwerke,
Lederwaren, Kleider und Gewürze angeboten
Der Chnum-Tempel von Esna wurde in 2 Jahrhundert
v.Ch auf den Ruinen einer früheren Kultstätte
errichtet. In Laufe der Jahrhunderte ließen
Pharaonen bis zum 3 Jahrhundert n.Ch. die
religiöse Stätte ausbauen, was die
Wissenschaftler aus den Texten an den Wänden und
Säulen erfahren konnten.
Durch die jährlichen Nilüberflutungen des Ufers
wurden die Teile des Tempels, im Laufe der
Jahrhunderte, langsam vom Schlick bedeckt. Nur
die oberen Fragmente des Bauwerks waren noch
sichtbar. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts
wurden die Ruinen der Kultstätte professionell
unter der Leitung eines französischen Ägyptologe
Auguste Mariette ausgegraben. Aber nur ein Teil
des ehemaligen Heiligtums kam zum Vorschein.
Entweder wurden die Bauten in Laufe der Zeit
zerstört, oder befinden sie sich noch unter den
heutigen Gebäuden und Straßen der Stadt.
Der Tempel wurde dem Gott Chnum geweiht, aber
auch andere ägyptische Gottheiten waren hier
verehrt. Heutzutage legen fast alle
Nilkreuzfahrtschiffe in der Nähe des Tempels am
Kai an. Viele Touristen besichtigen den alten
Kultort. Die ausgegrabenen architektonischen
Meisterwerke sind imposant.
Der wunderschöne Säulensaal ist überdacht, die
Decke mit astronomischen Zeichnungen geschmückt.
Auf den Säulen und Wänden befinden sich gut
erhaltene Reliefbilder. Chnum-Tempel von Esna
ist auf jeden Fall sehenswert.
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