DuMont Kunst-Reiseführer Andalusien:
Kathedralen, maurische Paläste und
Gärten im Süden Spaniens
Andalusien, Spaniens südlichste und
zweitgrößte Region, beeindruckt durch
die Spuren ihrer wechselseitigen
Geschichte. Im Laufe rund 800 Jahre
langen Herrschaft der Mauren verleihen
sie in der Architektur ihrer
Überlegenheit im christlichen Europa
einen sichtbaren Ausdruck. Nach der
Rückeroberung der iberischen Halbinsel
verbreiten sich der Renaissance- und
später der Barockstil. So kontrastreich
wie die zahlreichen kunsthistorischen
Zeugnisse Andalusiens ist auch ihre
Landschaft: Strände, Wüste, Sümpfe,
verschneite Berggipfel und
Tropenfruchtplantagen liegen dicht
beieinander.
Detailliert werden hier die
architektonischen Sehenswürdigkeiten der
Zentren Andalusiens beschrieben.
Reichliches Bildmaterial, detaillierte
Stadtpläne und Grundrisse ergänzen die
Beschreibung der Sehenswürdigkeiten und
helfen bei der Orientierung vor Ort.
Durch Flamenco, Stierkampf und Semana
Santa wurde die Region zudem zum Synonym
für spanische Folklore. Die stilvollen
Unterkünfte und die andalusische Küche
mit ihren maurischen Gerichten sowie den
Klassikern wie Schinken, Sherry und
Olivenöl kommen in diesem Reiseführer
nicht zu kurz. |
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Hier findet man viele schattige
Plätze zum Ausruhen und kann herrliche
Wasserspiele und zahlreiche, eingerahmt von
Blumen, blau schimmernde Wasserbecken bewundern.
Es ist wunderbar unter Palmen oder Orangenbäumen
zu sitzen und nach interessanten Fotomotiven
Ausschau zu halten. Die vielen Brunnen hier
sorgen für nettes Klima, da auch bei starker
Hitze (Sommer in Andalusien) die Luft angenehm
bleibt. Man genießt den Aufenthalt in einer der
schönsten Gartenanlagen Spaniens.
Die Festung wurde an der Stelle eines maurischen
Schlosses errichtet, das im 8 Jahrhundert gebaut
wurde und den islamischen Herrscher des Gebiets,
als Sitz der Regierung diente. Im Jahr 1328 ließ
König Alfonso XI auf dem Areal eine imposante
Palastanlage für die christlichen Könige bauen.
Architektonisch gesehen, entstand hier eine
Mischung aus Festungsanlage und Palast. Der
gewaltige Baukomplex ist von wunderschönen
Gärten umgeben. Im Alcazar de los Reyes
Cristianos residierten acht Jahre lang spanische
Machthaber: König Ferdinand und Königin
Isabella. Christoph Kolumbus stellte ihnen in
diesem Palast seine Idee vor, einen neuen Seeweg
nach Indien zu suchen. Hier befand sich Hof der
spanischen Herrscher bis zur Rückeroberung von
Granada im Jahr 1492. In der folgenden Zeit war
dann die ehemalige Palastanlage zum Sitz des
Inquisitionstribunals und Kerker. Die Festung
diente in späteren Jahren lange als Gefängnis.
Ursprünglich war der gesamte Baukomplex vom
hohen Befestigungsmauern mit vier Türmen
umgeben. Von den Türmen blieben drei, ein wurde
im 19 Jahrhundert zerstört. Mitte des 20
Jahrhunderts wurde eindrucksvoller Alcazar zum
Museum umfunktioniert. Im Inneren befinden sich
u.a wunderbar erhaltene, im arabischen Stil
gebaute Bäder, Marmorsarkophag aus dem 3
Jahrhundert und schöne römische Mosaiken aus dem
2 Jahrhundert.
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