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Danzig - das Juwel der polnischen Denkmalpflege

 

Danzig, (pol.Gdańsk) eine polnische Metropole mit über 460 000 Einwohnern, befindet sich im Norden des Landes an der Ostsee. Diese Hafenstadt liegt an der malerischen Danziger Bucht. In der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts war das Wasser in der Bucht so stark verschmutzt, dass das Baden hier verboten war. Schuld an der katastrophalen damals Wasserqualität waren Hafenbetriebe, Industrie und große Mengen ungeklärtes Abwasser, die von dem Fluss Weichsel in Danziger Bucht getragen wurde. Heutzutage kann man wieder in der Bucht baden. Die ökologischen Schäden wurden inzwischen behoben. Pflanzen und Tiere leben hier wieder und die Region um Gdansk ist für die Urlauber wieder attraktiv.

 

Die Hafenstadt Gdansk hat viel zu bieten. Überall findet man Zeitzeugnisse ihrer bewegten 1000–jährigen Geschichte. In Gdansk wurde 1980 die Gewerkschaft Solidarność gegründet. Lech Wałęsa war der Gewerkschaftsführer. Hier entstand in Polen eine Arbeiter- Massenbewegung, die ganzes Land mitriss und dazu führte, dass Polen heute frei und demokratisch ist. Die Denkmale in Werftnähe erinnern an die Kampf der Menschen um die Freiheit.
Das Region Pommern, wo Danzig liegt, wurde seit Urzeiten von verschiedenen Völkern besiedelt. Die Archäologen haben in der Nähe von Marienburg alte, gotische Gräber aus der Eisenzeit entdeckt. Die Ostseeküste war bekannt für das Vorkommen von Bernstein. Seit vorgeschichtlichen Zeiten führte ein wichtiger Handelsweg, die Bernsteinstraße, von der Ostsee zu den südlichen Ländern, nach Ägypten und noch weiter. In 1 Jahrhundert (laut Plinius - einen römischen Gelehrten) lebten an der Danziger Bucht Vandalen. Im 10 Jahrhundert hatten hier Slawen ihre Siedlungen. Es ist urkundlich belegt, dass im 10 Jahrhundert Bischof Adalbelrt, ein christlicher Missionar, begleitet vom späteren polnischen König Boleslaw Chrobry, in Gdansk viele Heiden getauft hat. Im 12 Jahrhundert wurde Zisterzienser - Kloster Oliva gegründet. Die ehemalige kaufmanische Siedlung wuchs schnell und gewann an der Bedeutung. Als Hafenstadt und Handelszentrum wurde Gdansk in mehreren Berichten von damaligen Reisenden und Händlern erwähnt. Die ersten Stadtrechte bekam Gdansk im 13 Jahrhundert.
Im 14 Jahrhundert hat der Deutsche Orden die Stadt erobert. Der Orden verlieh der Stadt „Kulmer Recht". Seit 1361 war Gdansk zum Vollmitglied der Hanse. In der Zeit des Ordens wurde „ Große Mühle“ aus Backstein errichtet, deren Reste man noch heutzutage anschauen kann. Diese Mühle gehörte zu den größten in Europa und funktionierte bis zum Zweiten Weltkrieg (sie wurde zerstört). Die Katharinenkirche aus dem Anfang des 13 Jahrhunderts ist die älteste Kirche in Gdansk. Der Artushof, ein wunderschönes Gebäude, in dem sich reiche und bedeutende Bürger trafen, wurde in 1342 gebaut.
Die Geschichte der Hafenstadt war eng mit der politischen Situation in Europa verbunden. Um diese Stadt wurde gekämpft und gestritten. Gdansk gehörte am längsten zu Polen, war aber auch jahrelang preußisch und deutsch.
Viele Jahrhunderte war Danzig eine Freie Stadtrepublik. Sie wurde reich und mächtig. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehört die Stadt zu Polen. Heutzutage bildet Gdansk zusammen mit Sopot und Gdynia ein Ballungsgebiet -die Dreistadt. Die Städte liegen nah beieinander an der Ostsee und haben alle ihren eigenen Charakter. Gdansk ist eine wunderschöne, historische Stadt mit vielen architektonischen Sehenswürdigkeiten. Sopot ist ein berühmter Badeort, bietet kilometerweite Sandstrände und Erholung am Meer (im Sommer herrscht dort meistens „Hochbetrieb“, da Sopot ein beliebter Urlaubsort ist). Gdynia ist eine moderne Kultur- und Industriestadt mit einem großen Hafen, zahlreichen Museen, Planetarium und mehreren Theater. Diese 3 Städte sind bequem mit einer S- Bahn erreichbar, einem Pendelzug, der in ein paar Minuten-Takt verkehrt. S-Bahn hält an mehreren Haltestellen zwischen der 3 Zentren an, so dass man verschiede Ortsteile unterwegs besichtigen kann.

 

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