Es ist historisch belegt, dass auf diesem
Marktplatz schon in 13 Jahrhundert gemauerte
Marktständer standen. Der Platz befand sich im
13 Jahrhundert an der Kreuzung der alten
Handelswege. Im 14 Jahrhundert wurde hier eine
große Markthalle, 108 Meter x 18 Meter, aus
Stein in gotischen Stil gebaut. Die Tore von der
Nord -und Südseite kommen aus dieser Zeit.
Gehandelt wurde damals meistens mit Stoffen,
daher kam wahrscheinlich der Name "die
Tuchhallen". Das heutige Aussehen bekam das
Gebäude im 19 Jahrhundert. Im Obergeschoss
befinden sich die Ausstellungsräume des Krakauer
Nationalmuseums.
Der Hauptmark in der Krakauer Altstadt zählt zu
den schönsten Marktplätze Europas. Der
malerische Platz ist von 500- 600 Jahre alten,
gepflegten Bürgerhäusern und Adelspalästen
umgeben.
Manche Fassaden besitzen nur zwei Fenster. So
wurde damals aus steuerlichen Gründen gebaut. Je
mehr Fenster befanden sich an der zum Platz
hinausgehenden Hausseite, desto höher waren die
Steuern, die der Hausbesitzer bezahlen musste.
Gleich neben den Tuchhallen befindet sich, unter
dem Platz, ein unterirdisches Museum. Hier
können ausgegrabene, gepflasterten Strassen und
nach alten Mustern restaurierten Werkstätte,
sowie 800 Jahre alte, archäologische Funde
angeschaut werden. Die Ausgrabungen unter dem
Marktplatz fanden in Jahren 2004-2007 statt.
Eine von attraktivsten Sehenswürdigkeiten der
Stadt steht direkt auf dem Marktplatz. Das ist
die Marienkirche, eine wunderschöne
römisch-katholische Basilika, die in 13- 15
Jahrhundert errichtet wurde. Ihre Vorgängerin,
eine romanische Pfarrerkirche aus der ersten
Hälfte des 13 Jahrhunderts, wurde bei einem
Überfall von Tataren, im 13 Jahrhundert,
zerstört. Aus Spenden der Krakauer Bürger wurde
die Marienkirche finanziert. Es dauerte ab Ende
des 13 Jahrhunderts bis zum Anfang des 15
Jahrhunderts, bis die Kirche fertig war. In dem
nächsten Jahrhundert wurde ein zweiter Turm dazu
gebaut. Die beiden Türme der Basilika sind
unterschiedlich hoch. Aus dem nördlichen erkling
täglich, jede volle Stunde, ein "Hejnal". Das
ist ein Trompetensignal, das im Mittelalter, als
Zeichen für Öffnen und Schließen der Stadttore
und als Alarm bei Feuer oder Angriff von Feinden
gespielt wurde. Die Melodie wird immer abrupt
abgebrochen zu Ehren eines damaligen Wächters,
der die Tataren, die Krakau angreifen wollten,
bemerkte und mit Trompetensignal die Bürger
warnte. Die Stadttore konnten rechtzeitig
geschlossen werden, aber der Wachmann, von einem
Pfeil getroffen, starb inmitten des
Signalspielens,.
In der Marienkirche befindet sich ein
wunderschöner Hochaltar aus Holz, das Werk des
berühmten Künstler aus Nürnberg -Veit Stoß.
Es dauerte 12 Jahre lang, von 1477 -1489, bis
der prachtvolle, dreizehn Metern hohe und elf
Metern breite Altar fertig gestellt wurde. Für
die Figuren wurde Lindenholz und für die
Konstruktion Eichenholz verwendet.
Unweit der Marienkirche befindet sich St.
Barbarakirche. Laut einer Legende wurde sie aus
den überschüssigen Steinen der Marienbasilika
errichtet. An die St. Barbarakirche grenzt ein
Jesuitenkloster.
Vor dem Rathausturm, einzigen Resten des alten
Rathauses aus dem 13 Jahrhundert (der Rathaus
war baufällig und wurde im 1820 abgerissen)
befindet sich eine originelle Sehenswürdigkeit:
ein großer, liegende Kopf aus Bronze, das Werk
eines polnischen Bildhauers, Igor Mitoraj.
Eine kleine St. Adalbertkirche steht im Südosten
des Marktplatzes. Sie gehört zu den ältesten
Sakralbauten in Krakau. Sie wurde im 11 und 12
Jahrhundert, an der Stelle einer vorromanischen
Vorgängerin aus dem 10. Jahrhundert, errichtet.
Nicht weit vom Hauptmarkt befindet sich
vielleicht die attraktivste Sehenswürdigkeit in
Krakau. Das ist der Wawelberg mit einem der
schönsten Königsschlösser in Europa und mit
einer prachtvollen Kathedrale.
Der Hauptmarkt ist ein beliebter Platz in
Krakau, ein populärer Treffpunkt für Einwohner
und die Touristen. Viele Besucher der Stadt
fangen hier ihre Besichtigungstouren an. Hier
gibt es viele Cafés und Restaurants und Märkte
mit frischen Blumen. Hier trifft man Künstler,
die ihre Werke anbieten und Straßenmusiker. Auf
dem Hauptmarkt ist immer was los. Hier kann man
eine Pferdekutsche nehmen und auf romantische
Art die Altstadt anschauen. In den Restaurants
wurden polnische Spezialitäten angeboten.
Besonders wunderschön ist es im Sommer draußen
bei einem Kaffee zu sitzen und dem Treiben auf
dem Markt zu zuschauen.
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