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Wawel - Königsresidenz in Krakau
 

Wawel ist die ehemalige Königsresidenz in Krakau. Sie gehört zusammen mit der Altstadt zu Weltkulturerbe der UNESCO.
Über 500 Jahre lang regierten und lebten auf Wawel die polnischen Könige. Diese mächtige Burganlage wurde auf dem Wawelhügel, auf einer Anhöhe aus Kalkstein, 28 Meter über der Weichsel, errichtet. Die Geschichte dieses Ortes geht über 1000 Jahre zurück.
Weil die Lage auf dem Hügel strategisch sehr gut war, haben sich die Menschen hier seit Urzeiten angesiedelt. Unter dem ganzen Gebiet verlaufen zahlreiche, unterirdische Höhlen. Eine davon genannt „Drachenhöhle“ führt von den Mauern der Burg oben bis zum Fuß der Anhöhe. Laut einer Legende, lebte in dieser Höhle ein Drache, der vom Ritter Krak besiegt wurde. Die gegründete hier Stadt wurde nach dem Ritter, Krakau genannt.

 

Die Lage der Siedlung war nicht nur strategisch, aber auch wirtschaftlich sehr günstig. Sie befand sich an der Kreuzung wichtiger Handelswege, was eine große Rolle für die gute Entwicklung und die zunehmende Bedeutung des Ortes spielte.Der älteste Bau aus Stein auf dem Wawel stammt aus dem 10 Jahrhundert. Die Rotunde der Allerheiligsten Jungfrau Maria wurde wahrscheinlich um 970 gebaut und ist weitgehend erhalten geblieben. Es ist historisch belegt, dass diese Kirche im Laufe der Jahrhunderte mehrmals befestigt und renoviert wurde.
Seit dem 11 Jahrhundert befand sich auf Wawel die königliche Residenz der polnischen Herrscher. Die Burganlage wuchs. Das Schloss wurde in Laufe der Zeit ausgebaut. Es wurden mehrere Gebäude errichtet, unter anderen die Kathedrale, Wirtschaftsräume, das Baptisterium, die Rotunden an den Basteien von Wladyslaws IV und Sandomir. Viele Bauten sind bis heute gut erhalten geblieben. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist das Schloss, der ehemalige Sitz der polnischen Könige. An dem Gebäudekomplex kann man verschiedene Baustile erkennen. Das Schloss wurde im Laufe der Zeit mehrmals teilweise zerstört und wieder aufgebaut und jedes Mal wurde der weitläufige Bau mehr oder weniger umgeändert. Täglich kommen Tausende Gäste, die Wawel besichtigen möchten. Sehr interessant sind im Schloss verschiedenen Kunstsammlungen, Sammlung von Wandbildteppichen aus dem 16 Jahrhundert, die Rüstungskammer, private Gemächer der Herrscher sowie Repräsentationsräume mit historischen Möbel und wunderbaren Holzdecken. Unweit des Schlosses befindet sich eine wunderschöne Kathedrale. Die Kirche ist meistens von Touristen "belagert" und es dauert eine Weile bis man rein kommen kann. Sie stammt aus dem 14 Jahrhundert und hier hat die erste Krönung eines Königs stattgefunden. Bevor diese Basilika errichtet wurde, befanden sich an dieser Stelle zwei Vorgängerinnen. Die erste aus den 11 Jahrhundert wurde wahrscheinlich von Böhmen um 1038 zerstört und die nächste, die zwischen den 11und 12 Jahrhundert gebaut wurde, fiel im Jahr1305 einem Brand zum Opfer. Die heutige Kathedrale ist eine dreischiffige Kirche, ein imposanter Sakralbaukomplex, von drei Türmen und zahlreichen Kapellen umgeben. Im "Sigismund Turm" kann man die größte in Polen, 11 Tonnen schwere "Sigismund Glocke" anschauen. In der Basilika findet man zahlreiche Sarkophage von Königen, Bischöfen und anderen wichtigen, polnischen Persönlichkeiten. Zwischen vielen interessanten Grabmälern befindet sich etwas Außergewöhnliches: ein barocke Mausoleum des hl. Stanislaus in Form einer Kapelle auf vier Säulen. In der Mitte steht ein prächtiger Sarg aus Silber mit vier Engelfiguren. Die Kathedralle ist innen wunderschön ausgestattet. Sehenswert sind die zahlreichen Altäre, Orgelchor, wertvolle Wandteppiche, die bunten, kunstvoll beschmückten Wände und Decken, unzählige Gemälde und wunderbare Figuren. Die unterschiedlichen architektonischen Stilrichtungen scheinen sich gegenseitig zu ergänzen.
Auf dem Wawelhügel kann man die alten, eindrucksvollen Wehrmauern und Befestigungsanlagen anschauen, die Fundamente romanischer und gotischer Kirchen sowie gotisch-romanische Türme besichtigen und viele interessante Fotomotive finden. Ein unterirdischer Gang von den Wehrmauern bis zur Drachengrotte macht Spaß vor allem den Kindern. Bei dem Eingang zur Grotte, von der Flussseite, gibt es einen Stand mit Drachen in verschiedenen Ausführungen, die man kaufen kann.

 

 

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