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Fotos von Salamis - Überreste
einer reichen Stadt
In Nordzypern, an der Meeresküste, in der Nähe
von Famagusta, befinden sich die Überreste der
antiken Hafenstadt Salamis, eine
Sehenswürdigkeit, einst der großen und reichen
Stadt Zyperns. Nur ein Teil der Metropole wurde
von Archäologen ausgegraben, aber die aus der
Erde erschienenen Bauten deuten auf Reichtum und
Bedeutung des Ortes.
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Zypern: Reiseführer mit vielen
praktischen Tipps.
Die in eine türkische Nord- und eine
griechische Südhälfte geteilte Insel
liegt geographisch, ethnisch und
politisch an der Schwelle zwischen
Orient und Okzident. Dieser neu
aufgelegte und überarbeitete Reiseführer
aus dem Michael Müller Verlag glänzt wie
alle anderen Reiseführer durch die
attraktive Mischung aus kleinformatigem
Bildband (sehr schöne, gute Farbfotos)
und genauen Informationen. Mit ihren
vielfältigen Landschaftsformationen wie
dem zerklüfteten Hügelland, den
Traumstränden im Westen oder den reichen
Waldbeständen im Tródos-Massiv ist sie
ein Dorado für Naturliebhaber und
Aktivurlauber.
Der eigentliche 'Reiseteil' ist in sechs
große regionale Abschnitte unterteilt.
Diese wiederum behandeln die
verschiedenen Orte, deren Umgebung und
Sehenswürdigkeiten. Doch auch in
kultureller Hinsicht hat Zypern einiges
zu bieten: Zahlreiche archäologische
Ausgrabungen, Rätselhaftes wie die
sogenannten Schlupfsteine im Süden regt
nicht nur die Phantasie der
Einheimischen an, und die zum
Weltkulturerbe geadelten Scheunenkirchen
sind ein absolutes Muss für
Kunstinteressierte. Abgerundet wird der
Reiseführer durch einen kleinen Teil mit
"Etwas Griechisch" und, entsprechend der
politischen Situation auch "Etwas
Türkisch".
Ralph-Raymond Brauns Buch begleitet den
Leser in die faszinierende Welt der
drittgrößten Mittelmeerinsel. |
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In den Blühzeiten lebten in
Salamis etwa 100 000 Einwohner. Im 6 Jahrhundert
v.Ch. wurden hier die ersten Münzen geprägt. Im
8 Jahrhundert v. Ch. war Salamis ein bedeutendes
Handelszentrum. Der Hafen hier gehörte zu den
wichtigsten im Mittelmeerraum. Die Stadt war
wohlhabend.
Laut einer Legende, sollte der Ort vom Teukros,
einem berühmten Kämpfer des Krieges um Troja,
gegründet werden. Die freigelegten Spuren eines
alten Hafens und einer Nekropole deuten darauf
hin, dass die Geschichte von Salamis in die 11
Jahrhundert v.Ch. zurückreicht. Die Überreste
der antiken Bauwerke stammen überwiegend aus den
römischen Zeiten. Es wurde ein monumentales
Theater freigelegt, eines der größten im
Mittelmeerraum. Hier konnten 15.000 Menschen
Platz finden. Ein römisches Freizeitzentrum
beeindruckt mit zahlreichen Bauten. Hier
befinden sich: ein von Marmorsäulen
umschlossener Sportplatz, zwei große
Toilettenkomplexe (mit Wasserspülung), Thermen
und zwei Schwimmbecken. Schwimmbäder sind von
zahlreichen Statuen umgeben. Die Bäder bestanden
aus mehreren Räumen. Es befanden sich hier
Schwitzräume, Kalt- und Heißbäder und Heizraum.
An den Wänden der Thermen sind noch
Freskenfragmente und Mosaikenreste zu sehen. Es
wurden auch Teile von schönen Fußboden
freigelegt. Die Farben und Muster der Fliesen
sind immer noch wunderbar. Die römische
Wasserversorgung Salamis funktionierte bis zum 7
Jahrhundert.
Die zwei freigelegten Kirchenruinen stammen aus
dem 4 Jahrhundert. Die Epiphanios - Basilika war
mal die größte auf Zypern. Das Gebäude hatte die
Fläche von 58 X 24 Metern. Die Kampanopetra –
Basilika war eine dreischiffige Kirche.
Ein wichtigster Treffpunkt der Stadt, Agora,
stammt aus der hellenistischen Zeit. Mit 55
Metern Breite und 230 Metern Länge gehörte sie
zu den größten in der Antike. Auf dem Platz
stand ein Tempel. Aus römischer Zeit stammen die
Überreste des Zeus-Tempels, der auf der Stelle
eines älteren Baus errichtet wurde .Auch die
Ruinen eines römischen Wohnhauses wurden
freigelegt.
Zwischen der antiken Ausgrabungsstätte von
Sálamis und dem Barnabas – Kloster befindet sich
ein großer Friedhof- eine Nekropole. Hier wurden
zahlreiche königliche Gräber entdeckt. Meiste
waren schon von Grabräubern geplündert, aber es
wurden auch intakte Grabstätten mit wertvollen
Grabbeigaben gefunden.
Die Stadt Salamis wurde im 7 Jahrhundert von
Einwohnern aufgegeben. Im Jahr 76 und 331 n.
Christus gab es starke Erdbeben und
Überschwemmungen. Der zerstörte Ort wurde damals
wieder aufgebaut. Um Jahr 647 n. Chr. fielen
arabischen Piraten hier ein und legten die Stadt
in Schutt und Asche. Die Menschen flohen. Viele
von ihnen gingen nach Famagusta, eine Hafenstadt
in der Nähe.
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