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Die Kathedralle von Sevilla ist
115 Meter lang, 76 Meter Breit und über 40 Meter
hoch. Ihre Gewölbe ruhen auf 60 Säulen. Das
Gotteshaus besteht aus fünf Kirchenschiffen. In
der größten Kirche von Spanien befinden sich
etwa 30 Kapellen, viele Altare, Chor,
Sakristeiräume, Kapitelhaus, eine Ansammlung von
Skulpturen und Gemälden, Werken vielen berühmten
Künstlern u.a Mercadante, Fancelli, Zurbarán,
Murillo, Valdés, Leal, oder Goya. Der Besucher
fühlt sich von der Größe und Reichtum dieses
Sakralgebäudes überwältigt. Das wollten auch die
Auftragsgeber, die das Bauen der Kathedrale im
15 Jahrhundert im Auftrag gegeben haben,
erreichen und das ist ihnen gelungen. Selten ist
eine Kirche so prachtvoll und beeindruckend. In
die Kathedrale führen insgesamt neun Eingänge.
Jedes der Portale ist einzigartig und
bewundernswert, jedes ist mit schönen Reliefen
und Statuen versehen. In der Kathedrale im
Mittelpunkt befindet sich der Hauptaltar, der zu
den größten in der Welt gehört. Angefangen im 15
Jahrhundert und im 16 Jahrhundert fertig
gestellt, gilt er als Werk von zahlreichen
Künstlern. Sein Erscheinungsbild, eine
überdimensionale, leuchtende, goldene Wand mit
herrlichen Skulpturen und zahlreichen schönen
Reliefs ist einmalig.
In der Kirche befindet sich Sarkophag des
berühmten Seefahrers Christoph Kolumbus. Vier
großen Gestalten, die spanische Länder: Aragon,
Navarra, Leon, und Kastilien symbolisieren,
halten das Grabmal empor.
Die Hauptsakristei hat den Grundriss eines
griechischen Kreuzes und ist von einer,
großartig mit Szenen des Jüngsten Gerichts
geschmückten, Kuppel überdacht. Zu den kostbaren
Kunstwerken hier gehört eine prächtige, fast
vier Meter hohe und 475 Kg schwere
Silbermonstranz aus dem 16 Jahrhundert. In der
Hauptsakristei ist auch der Kirchenschatz
untergebracht.
Sehenswert ist der herrliche, ovale Raum Sala
Capitular aus dem 16 Jahrhundert, mit bunten
Fußboden und schönen Malereien an dem Gewölbe.
In der Königskapelle, die in den Jahren 1551 bis
1575 errichtet wurde, befinden sich u.a die
Grabstätten von König Ferdinand III, seinen
Söhne und seiner Gemahlin. Interessant ist die
Statue der Schutzheiligen von Sevilla in der
Mitte des Altars. Sie stammt aus dem 14
Jahrhundert und hat, dank angebrachten Gelenken,
bewegliche Arme und Hände. Im Chor der
Kathedrale befinden sich zwei wunderschöne,
barocke, große, spiegelbildlich zueinander
gebaute Orgel.
Im Orangenhof vor der Kathedrale haben sich die
Moscheebesucher in der maurischen Zeit rituellen
Waschungen unterzogen. Heutzutage wachsen hier
Schatten spendende Orangenbäume. In der Mitte
des Hofes befindet sich ein altes, römisches
Marmorbecken. Die Kathedrale Maria de la Sede
gehört zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten von
Sevilla. Es werden dort unzählige Fotos
aufgenommen,
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