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Schloss Burg in Solingen
Schloss Burg, eine schöne Burganlage in NRW,
liegt malerisch am Fluss Wupper in Solingen. Sie
wurde im 12. Jahrhundert als Herrschaftssitz des
Herzogtums Berg errichtet. Bis dahin befand sich
der Stammsitz der Grafen und später der Herzöge
von Berg in Altenberg. Heute deuten dort nur
noch wenige gebliebene Mauerreste am Hügel am Dhünnufer, an den Standort der Burg aus dem 11
Jahrhundert.
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Im Laufe der Zeit wurde das
Burgareal erweitert und die Burg im 15
Jahrhundert zum Jagdschloss umgebaut.
Seitdem nennt man sie „Schloss Burg“.
Die bewegte Geschichte der Burg kann man
während der Besichtigung des Museums
Schloss Burg erfahren. Die hier
residierenden Herrscher waren mächtig,
einflussreich und politisch engagiert.
Ein Graf von Berg nahm am fünften
Kreuzzug teil. Viele wurden zu
Erzbischöfen und Vertrauter der Könige.
Die Grafen von Berg nahmen an
verschiedenen Schlachten teil und
stärkten ihre Macht als Herrscher. Im 14
Jahrhundert wurde die Residenz des
Herzogtums Berg nach Düsseldorf verlegt
und seit dem 15 Jahrhundert Schloss Burg
weiter als ein Jagdschloss benutzt. Hier
wurden auch viele Feste gefeiert. Im
1642, während des 30-jährigen Kriegs,
belagerten Schweden die Burg, konnten
sie aber nicht erobern. Im 1648
zerstörten die kaiserlichen Truppen
weitgehend die Burganlage. Sie wurde im
Jahr 1700 wieder aufgebaut und diente
bis Anfang des 19 Jahrhundert als Sitz
der Richter und Rentamtmänner des
Herzogtums.
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Schloss Burg an der Wupper
Schloss Burg ist eine der größten
wiederhergestellten Burganlagen
Westdeutschlands und ein Wahrzeichen des
Bergischen Landes. Sie verdankt ihre
Entstehung (um 1133) den Grafen von Berg
und ihren Wiederaufbau dem
Schlossbauverein.
Mit rund 250.000 Besuchern jährlich ist
Schloss Burg an der Wupper das
touristische Highlight im Bergischen
Land. Von seiner heutigen Pracht war
noch Ende des 19. Jahrhunderts nichts zu
sehen. Im Jahre 1133 errichtet war
Schloss Burg um 1850 vollständig zu
einer Ruine verfallen. Im Jahre 1887
gründete sich der „Verein zur Erhaltung
der Schlossruine“ und leitete den
Wiederaufbau der Anlage ein. Dank vieler
spendierfreudiger Bürger und Unternehmer
des Bergischen Landes konnte Schloss
Burg bis 1914 vollständig restauriert
werden.
Dirk Soechting, seit 25 Jahren Direktor
des Bergischen Museums und
Geschäftsführer des Schlossbauvereins,
dokumentiert in diesem Bildband die
neuere Geschichte von Schloss Burg.
Auf über 150 bisher zumeist
unveröffentlichten Fotografien aus dem
Archiv des Schlossbauvereins erlebt der
Leser mit, wie sich die Ruine des 19.
Jahrhunderts dank der
Restaurationsarbeiten zur touristischen
Attraktion entwickelte. |
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In der Mitte des
19 Jahrhunderts wurden die leerstehenden
Burggebäude für die industrielle Zwecke benutzt.
Langsam verfiel die Burganlage zur Ruine. Manche
Bauteile aus Holz und Eisen riss man ab und
verwendete beim Errichten des Wuppertaler
Landgerichts.
Ende des 19 Jahrhundert gründeten die Bürger
einen „Verein zur Erhaltung der Schlossruine zu
Burg an der Wupper“. Dank der vielen privaten
Spenden konnte man mit dem Wiederaufbau der Burg
anfangen.
Die Burganlage wurde langsam rekonstruiert und
neu errichtet. Die Bauarbeiten zogen sich über
20 Jahre lang. Ein Großbrand zerstörte in 1920
ein Teil der Gebäude, die wieder bis 1925
aufgebaut wurden. Mehrere private Sponsoren,
Künstler und Architekten haben sich an der
Wiederherstellung der wunderschönen Schloss Burg
beteiligt.
Heutzutage ist Schloss Burg in Solingen die
größte, meisterhaft aufgebaute Burganlage in
Nordrhein-Westfalen. Hier befindet sich jetzt
das Bergische Museum. Während einer
Besichtigungstour kann man das alltägliche Leben
auf einer Burg kennenlernen, prunkvolle
Wandgemälde, Wohnräume der Grafenfamilie und
originale Rüstungen aus dem Mittelalter
anschauen. Hier gibt es u.a. eine interessante
Münzsammlung und eine geologische Steinsammlung.
In der Rüstkammer befindet sich ein Model des
ganzen Burgareals.
Jährlich kommen nach Solingen etwa 250 000
Besucher um Schloss Burg zu sehen. In der
Burganlage finden oft verschiedene
Veranstaltungen wie Ritterspiele, Märkte, Basare
sowie Burgbelebungen und Konzerte statt. Sehr
attraktiv ist eine Fahrt zur Burg mit der
Sesselbahn. Diese Bahn verbindet die Unterburg
mit Oberburg und die Station befindet sich auf
dem Burgareal. Die grüne Umgebung der Burganlage
ist gut geeignet für die Spaziergänge und
Wanderungen. Es gibt überall genug Parkplätze.
Für das Wohlbefinden sorgen zahlreiche Cafes und
Restaurants. Besonders in den Ferien und beim
schönen Wetter ist Schloss Burg gut von
Touristen besucht.
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