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Manarola ein außergewöhnliche
Fischerdorf
Manarola liegt an der ligurischen Riviera und
ist nach Corniglia, der zweitkleinste Ort der
Cinque Terre Dörfern. Die fünf Ortschaften
Riomaggiore, Manarola, Cornigilia, Vernazza und
Monterosso konnte man Hunderte Jahre lang nur zu
Fuß oder über das Meer erreichen. Bis Ende des
19 Jahrhunderts war diese Gegend von der
Außenwelt isoliert.
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Erst 1860, mit dem Bau der ersten Bahnlinie
zwischen Genua und La Spezia, wurden Cinque
Terre Dörfer mit anderen Regionen verbunden.
Während der Zugfahrt sieht man nicht viel von
den atemberaubenden Landschaften draußen. Die
Bahnstrecke verläuft fast nur durch die Tunnels
(insgesamt wurden es 32 Tunnels gebaut). Viele
Touristen entscheiden sich für diesen
leichtesten Weg um Cinque Terre Orte zu
besichtigen. In Manarola führt vom Bahnhof zum
Ortskern ein 180 Meter langer Fußgängertunnel.
Wie überall in dieser Region, lebten Menschen
auch in Manarola traditionell vom Fischfang und
Weinanbau. Heutzutage ist hier der Tourismus die
Haupteinnahmequelle.
Manarola ist klein. Die bunten Häuser wurden
dicht nebeneinander und übereinander auf
den Felsen gebaut. Es gibt im Ort eine
Hauptsraße und viele steile Treppen, die
von der Straße links und rechts die
Hänge hinauf führen.
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Wandern in den Cinque Terre
Zu Recht gelten die Cinque Terre häufig
als Wanderparadies zwischen Berg und
Meer, da Liguriens Steilhänge in diesem
Küstenstreifen schroff in enge Gässchen,
zerklüftete Klippen und winzige Buchten
abfallen. Darf man andererseits die
Hänge nur deshalb als "Berge"
bezeichnen, weil sie zerklüftet sind und
ansonsten nichts wirklich Gebirgsartiges
an sich haben? Nicht zuletzt ist da jene
starke Bindung an die Erde, die der
Natur zugunsten des Anbaus von Oliven,
Wein, Zitrusfrüchten und Gemüse
abgerungen wurde. Nun, die
Einzigartigkeit der Cinque Terre
entzieht sich jeder Definition, wo Land
und Wasser, schon an sich von starken
Gegensätzen geprägt, seit Jahrhunderten
die Grundlage für die
Landschaftsgestaltung durch den Menschen
bilden - ein sichtbares Zeugnis
täglichen mühevollen Schaffens und
fragiler Schönheit.
Eine Reise zu Fuß auf ganzjährig
begehbaren Wegen, die sich über Hunderte
von Kilometern erstrecken, und wo jede
Jahreszeit unterschiedliche Erlebnisse
bietet. Wie so oft erschließt sich dem
neugieren und aufmerksamen Blick des
interessierten Wanderers der ganze
natürliche Reichtum der Orte, deren
zahllose verborgene Überraschungsmomente
sowie deren unerwartete Atmosphäre allen
Wanderern offenstehen und Jung und Alt
unvergessliche Erlebnisse bescheren. |
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Die
Ortschaft ist malerisch. Man kann sich hier
leicht orientieren, weil alle Wege zum Meer
führen. Am Wasser befindet sich eine
Schiffsanlegestelle. Im kleinen Hafen gibt es
aber keinen Platz für das Lagern der
Fischerboote.
Diese werden in einer Bucht mit Hilfe eines
Bootsliftes aus dem Wasser auf den Felsen
hinaufgezogen (über 15 Meter hoch) und
nebeneinander gelegt. Für die Touristen ist das
Bild der „geparkten“ an der Strasse Booten immer
ein beliebtes Fotomotiv.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Manarola gehört
Pfarrkirche San Lorenzo aus dem 14 Jahrhundert.
An der Fassade befindet sich eine schöne, große
Rosette aus weißem Marmor.
Jedes Jahr, am 10 August abends, findet in
Manarola ein Fest zum Ehren des Heiligen
Lorenzo, des Schutzpatrons des Dorfes, statt.
Die Statue des Heiligen wird bei einer
Prozession von der Kirche bis zum Meer getragen.
Seit 2007, wurde immer in der Weihnachtszeit,
auf einem Hügel unweit von Manarola, die größte
Krippe der Welt aufgestellt, die in das Guinness
Buch der Rekorde eingetragen wurde. Mario
Andreoli, ein ehemaliger Eisenbahnarbeiter, hat
an seinem Kunstwerk 30 Jahre lang gearbeitet. Er
hat eine riesige Krippe mit 300 menschengroßen
Figuren, alles mit 15000 Lichtern beleuchtet,
entworfen und realisiert.
In einem kleinem Dorf Volastra, nicht weit von
Manarola, befindet sich eine Wallfahrtskirche,
die der Hl. Madonna della Salute gewidmet wurde.
Sie ist im romanischen Stil gebaut. Erwähnt
wurde die Kirche urkundlich das erste Mal im
Jahr 1240.
Zahlreiche Touristen wandern in Cinque Terre vom
Ort zu Ort. Für ihre Mühe werden sie mit
wunderschönen Landschaften belohnt. Die
Wanderwege führen an den Orangen -und
Olivenhainen vorbei. Bei gutem Wetter kann man
sogar die ligurischen Apenninen der
gegenüberliegenden Küste sehen.
Um alle fünf Dörfer der Cinque Terre zu Fuß zu
besuchen braucht man etwa 5 bis 6 Stunden.
Man kann diese Dörfer (außer Corniglia) auch per
Schiff oder Boot erreichen. Es gibt zahlreiche
Schiffsverbindungen. Mit einer Tageskarte kann
man die Fahrt beliebig an den einzelnen Orten
unterbrechen und sie besuchen. Die zauberhafte
Ortschaften sind vom Meer aus eine ganz
besondere Kulisse.
In der Saison ist Cinque Terre von Touristen
maßlos überfüllt. Auf den Wanderwegen an der
Küste herrscht ein reges Treiben und die
romantischen Fischerdörfer sind von unzähligen
Gästen “völlig überlaufen“. Trotzdem es lohnt
sich dorthin zu fahren und die traumhaften
Landschaften zu sehen.
Cinque Terre, befindet sich seit 1997 auf der
UNESCO Liste der Weltnatur- und Kulturerbe. Im
1999 wurde der Nationalpark Cinque Terre
gegründet
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