Reiseführer Kreuzfahrten Nil: Von Abu
Simbel über Assuan, Luxor und Minya
nach...
An den Ufern des Nil sind viele Kulturen
zu Hause. Vor 5000 Jahren entstand auf
dem schmalen Streifen Fruchtland längs
des Flusses die Hochkultur der
Pharaonen, deren beeindruckende
Denkmäler heute in Abu Simbel, Assuan,
Luxor, Gisa (Gizeh) und im Tal der
Könige zu bewundern sind: zahlreiche
Pyramiden, Tempelanlagen und prächtige
Gräber. Aber auch Ägyptens christliche
und islamische Geschichte hat eine
Vielzahl faszinierender Bauten
hinterlassen, und vor allem in der
Hauptstadt Kairo.
Dieser Reiseführer stellt die
Baudenkmäler am Nil, aber auch
Geschichte, Gegenwart, Kultur und Küche
Ägyptens ausführlich vor. Teilnehmer
einer Kreuzfahrt auf dem Nil finden alle
wichtigen Informationen, aber auch
anderen Reisenden helfen viele
praktische Tipps, Übersichtskarten und
ein Sprachführer bei der Planung einer
Ägyptenreise.
- Alle Sehenswürdigkeiten am Nil auf 404
Seiten
- Umfassende Tipps für Kreuzfahrt- und
Individualreisende
- Detaillierte Hintergrundinformationen
zu Geschichte, Kultur, Alltag und
Politik
- Tempel und Götter unterhaltsam
vorgestellt von einer Ägyptologin
- Ausführliche Kapitel zu Kairo und Gisa
(Gizeh) |
|
Da die Anlage sich auf der halben Strecke
zwischen Assuan und Edfu befindet, halten an der
Tempelruine zahlreiche Nilkreuzfahrtschiffe auf
dem Weg nach Luxor an. Die Tempelanlage ist über
2000 Jahre alt. Geweiht war sie zwei Gottheiten:
dem Krokodilsgott Sobek (Herrscher über das
Wasser und die Fruchtbarkeit) und dem
falkenköpfigen Gott Haroeris (einer
Erscheinungsform des Gottes Horus, des
Hauptgottes in Altem Ägypten). Obwohl es sich
hier um einen eher kleinen Tempel handelt, ist
er sehenswert.
Die Anlage wurde in Form eines Doppeltempels
angelegt, der aus zwei Bereichen besteht, einem
für Horus und einem für Sobek. Zwei Eingänge
führen durch die Säulensäle zu Innenräumen der
interessanten Tempelruine. Die zahlreiche
Reliefs sind erstaunlich gut erhaltenen. Bei
manchen sind die Farben noch deutlich zu
erkennen. Die meisten Reliefdarstellungen und
Inschriften an den Säulen und Wänden erzählen
von religiösen Ritualen. In einem Teil der
Anlage befindet sich auf der Wand eine große
„Medizinische Tafel“, mit detaillierten
Darstellungen der medizinischen Instrumente, mit
denen Ärzte vor 2000 Jahren gearbeitet haben.
Außer den üblichen religiösen Reliefs und
Hieroglyphen haben die Archäologen
Kräuter-Rezepturen gegen verschiedene
Krankheiten entdeckt. Eine andere interessante
Tafel zeigt einen „Festtagskalender". Die Tempel
im Alten Ägypten waren nicht nur die Kultstätten
für die Götter, aber auch Zentren der
Wissenschaft und Medizin. Etwa in der Mitte der
Anlage, in einem begehbaren Brunnen, befindet
sich ein Nilometer, eine Messlatte, an deren
Markierungen die Priester den Wasserstand des
Nils ablesen und dem Ergebnis entsprechend
Steuern für die Bauern festsetzen konnten. Je
mehr Wasser für die Landwirtschaft zur Verfügung
stand, desto besser war die Ernte und höher die
Abgaben.
Der Tempel von Kom Ombo ist stark zerstört. Bis
zum 19 Jahrhundert war die Anlage bis zu Hälfte
im Sand begraben. Ein Teil der Bauten auf der
Nilseite wurde bei einer Flut vom Wasser
mitgerissen. Einige Zeit wurden die Ruinen als
"Steinbruch" von Einwohnern genutzt.
Auf dem Fußweg zum Hafen muss man die üblichen
Händler passieren. Auf den beiden Straßenseiten
gibt es die obligatorischen Geschäfte mit
Kleidern, Gewürzen und Süßigkeiten. Am Ufer
entlang führt eine Promenade. Die Gegend ist
sauber, es wachsen Palmen und Sträucher.
Unterhalb der Tempelanlage befindet sich ein
Café. Hier bekommt man u.a einen guten,
arabischen Mokka mit Kardamom und den typisch
ägyptischen Tee mit frischer Minze.
|