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Fotos von Mdina die ehemalige
Hauptstadt von Malta
Mdina, die ehemalige Hauptstadt von Malta, liegt
auf einem Felsplateau im Westen der Insel. Der
kleine Ort ist von Festungsmauern umgeben. In
den engen, verwinkelten Gassen mit dicht
aneinander gebauten Häusern ist die Zeit, glaubt
man, stehen geblieben. Es gibt hier keinen
Autoverkehr. Viele alte Gebäude stammen aus dem
Mittelalter. Die historische Stadt ist gepflegt
und erstaunlich still und ruhig.
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In Mdina leben heutzutage etwa
300 Menschen. Direkt an historisches
Zentrum grenzt Stadt Rabat, ein
ehemaliger Vorort von der alten
Hauptstadt. Im Mittelalter befand sich
in Mdina Sitz der Stadtregierung und das
Verwaltungszentrum. Die Geschichte der
Stadt geht in die punische Zeit zurück.
Auf dem Ortsgebiet gab es damals schon
Siedlungen. Die Stadt wurde aber etwa
200 Jahre v.Ch von Römer gegründet. Ihre
Fläche war großer als heute.
Im 9 Jahrhundert eroberten Sarazenen die
Insel. Aus strategischen Gründen
grenzten sie die Stadt auf eine kleine
Fläche ein und bauten Stadtbefestigungen
aus. Im 11 Jahrhundert wurde Malta von
Normannen erobert. In ihrer Zeit wurde
in Mdina eine Kathedrale errichtet, die
Apostel Paulus geweiht wurde. Im 17
Jahrhundert wurde das Gotteshaus beim
Erdbeben fast total zerstört. Die neue
Kathedrale stammt aus dem Jahr 1702. Sie
ist im Barockstil erbaut.
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Der Falke von Malta: Historischer Roman
Malta im späten 9. Jahrhundert n.Chr.
Die muslimischen Araber haben die Insel
Malta eingenommen. Die christlichen
Einwohner werden zwar geduldet, doch
müssen sie mit erheblichen Einschnitten
in ihre Rechte leben.
Als ein junger Christ ermordet wird,
weist der Emir an, dass Sarim, der
Hauptmann der Palastwache, diesen Fall
aufklären soll und das möglichst
schnell, womit er ihn ständig unter
Druck setzt. Verwundert nimmt Sarim den
scheinbar unbedeutenden Auftrag an. Als
aber kurze Zeit später ein
einflussreicher muslimischer Kaufmann in
seinem eigenen Haus ermordet wird, muss
Sarim erkennen, dass eine geheimnisvolle
Verbindung zwischen den Morden besteht.
Weitere Erkundungen lassen ihn auf einen
alten Geheimbund „Die Falken des
Propheten“ stoßen, der das Emirat zu
stürzen gedenkt. Und auch die hübsche
Kellnerin Maria, in die er sich bei
seinen Befragungen verliebt, scheint in
den Fall verstrickt zu sein! Mit jedem
weiteren Schritt auf dem Wege zur
Wahrheit begeben sich Sarim und seine
Helfer in größte Lebensgefahr.
Der Falke von Malta" ist ein
historischer Krimi, welcher durchgehend
spannend geschrieben ist. Die Zeit im 9.
Jh. n. Chr., in der sich muslimische
Araber und Christen die Insel teilen und
deren Zwistigkeiten untereinander, kommt
hier sehr gut zum Ausdruck. |
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Als der Johanniterorden im Jahr 1530
nach Malta kam, hat er sich auf der
Halbinsel Birgu niedergelassen. Es
wurden dort Bastionen errichtet und
Befestigungen ausgebaut. Mdina verlor
ihre Bedeutung. Der Orden verlegte
später seinen Sitz in die neue
Hauptstadt Valletta. Im 18 Jahrhundert
wurde Malta und dabei auch Mdina von
Napoleons Soldaten geplündert. Franzosen
verbannten die Malteserritter von der
Insel. In späteren Zeiten zählte Malta
zu britischen Überseegebieten.
In Mdina, in dem ehemaligen,
wunderschönen Großmeisters Palast aus dem 18
Jahrhundert wurde Krankenhaus für die britischen
Truppen untergebracht. Heute befindet sich hier
ein Naturkundemuseum. Die ehemalige Hauptstadt
hat nie wieder ihre ursprüngliche Bedeutung
zurück gewonnen. Die Abwanderung der Einwohner
setzte ein. Heutzutage ist Mdina eine ruhige
Oase auf Malta und ein Touristenmagnet. Hier
befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Eindrucksvoll ist das Haupttor, Main Gate, das
der Großmeister de Vilhena anfangs des 18
Jahrhunderts zusammen mit einer Brücke erbauen
ließ. Im Ort, innerhalb der Mauern, befinden
sich viele Stadtpaläste (die teilweise
öffentlich zugängig sind), gepflegte alte
Häuser, Plätze und alte Kirchen. Sehenswert ist
die Klosterkirche San Pietru und San Benedittu.
Drinnen befinden sich Gemälde vom bekannten
italienischen Maler Mattia Preti. Im Palazzo
Falson, ist ein Museum untergebracht. Hier kann
man Antiquitäten aus aller Welt anschauen. Das
Erdgeschoss des Gebäudes stammt aus dem 11
Jahrhundert, das Obergeschoss wurde anfangs des
15 Jahrhunderts errichtet. Palazzo Inquanez
wurde mehrmals umgebaut. Seine Grundmauern
stammen aus dem 14 Jahrhundert. Hier hat seit 15
Jahrhundert das spanische Königshaus das
Wohnrecht. In dem ehemaligen Rathaus aus dem 18
Jahrhundert, Banca Giuratale, befindet sich
Nationalarchiv des Staates. Karmeliterkirche und
Kloster stammen aus dem 17 Jahrhundert. Im 18
Jahrhundert wurden hier viele Schätze von
Franzosen beschlagnahmt, was zu einem Aufstand
der Bevölkerung gegen Napoleon führte.
Benediktinerinnenkloster wurde im 15 Jahrhundert
errichtet. Der Baukomplex ist nicht für die
Touristen zugänglich. Von den breiten
Stadtmauern kann man bei schönem Wetter
wunderbaren, weiten Ausblick genießen.
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