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Krakau - Tuchhallen
In Krakauer Altstadt befindet sich ein von den
schönsten Marktplätze in Europa - der Hauptmark.
200 Meter x 200Meter groß, von malerischen
Bürgerhäuser umgeben, gehört er zu den beliebten
Treffpunkten für die Einheimische und das
internationale Besucherpublikum. Inmitten der
Altstadt gelegen, gilt der Hauptmarkt als
Ausgangpunkt für die Besichtigung der ehemaligen
Hauptstadt von Polen. Man braucht nicht weit zu
gehen, denn viele attraktive Sehenswürdigkeiten
befinden sich auf oder in der unmittelbaren Nähe
des Marktplatzes. Zu solchen Baudenkmälern
gehören die Krakauer Tuchhallen, die in der
Mitte des Hauptmarktes, im Mittelalter errichtet
wurden.
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Bis heute wird hier mit verschiedenen Waren,
meist mit Souvenirs und Handarbeiten, gehandelt.
Wahrscheinlich sind die Tuchhallen das älteste
Einkaufzentrum von Krakau.
Schon in 13 Jahrhundert fand auf diesem Platz
lebhafter Handel statt. Auf dem Markt standen
gemauerte Marktständer. Es wurden überwiegend
Stoffe aus England und Flandern angeboten. Der
polnische König Kasimier der Große ließ in 14
Jahrhundert auf dem Hauptmark eine große
(etwa108Meter x 18 Meter) Markthalle bauen, ein
Steingebäude im gotischen Stil. Die Tore von
beiden Seiten (Nord -und Süd) sind bis heute gut
erhalten geblieben.
In Mitte des 16 Jahrhunderts fielen die
Tuchhallen einem Brand zum Opfer. Sie wurden
wieder aufgebaut. Es entstand ein schönes
Gebäude im Renaissancestil. Es wurde lange nicht
renoviert und verfiel langsam. Erst in Jahren
1875 -1878 haben die umfassende Umbaumaßnahmen
stattgefunden und die Tuchhallen wurden wieder
zum repräsentativen Bauwerk in Krakau. Das
Gebäude bekam das heutige Aussehen. Die
wunderschönen Arkaden an den Längsseiten
verdanken die Tuchhallen dem polnischen Künstler
Jan Matejko, der an den Renovierungsarbeiten
beteiligt war.
Bei den Modernisierungsarbeiten wurde innen eine
Gasinnenbeleuchtung angelegt, die heute noch
funktionsfähig ist.
Im Obergeschoss, wurden die Räume für das
Krakauer Nationale Museum gebaut. Bis heute
werden hier Gemälde und Skulpturen ausgestellt.
Im Erdgeschoss findet man, außer den
Verkaufsständern, ein Cafe, wo man beim guten
Kaffee und Kuchen eine Pause anlegen kann. Der
Cafegründer war ein Konditor und der Nusskuchen
hier ist wirklich einmalig.
Neben den Tuchhallen befindet sich ein
unterirdisches Museum. Während der
archäologischen Arbeiten wurden auf dem
Marktplatz in 2004-2006 Reste von Bauten aus dem
Mittelalter ausgegraben. Im 2010 wurden die
Funde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Unter dem Marktplatz entstand ein interessantes
historisches Museum. Hier kann man, unter
anderen, alte, gepflasterte Strassen
bewundern, rekonstruierte Werkstätte sehen und
viel von der Geschichte der Stadt und der
Umgebung erfahren.
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