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Fotos von Nikosia einer geteilten
Hauptstadt
Nikosia, eine Sehenswürdigkeit, ist eine
interessante Stadt. Sie liegt auf Zypern. Mit ca
276 000 Einwohnern ist sie die größte Stadt auf
der Insel und Zyperns Hauptstadt. Durch ihr
historisches Zentrum verläuft die Grenze
zwischen Nord- und Südzypern. Als Tourist aus
dem EU- Raum, kann man problemlos beide Teile
des Ortes besichtigen. Der Grenzübergang ist
rund um die Uhr geöffnet. In dem griechischen
Teil lebt die Mehrheit der Einwohner. Ähnlich,
wie vorher Berlin, ist Nikosía eine geteilte
Hauptstadt. Es geben hier aber keine
Grenzmauern, sondern eine so genannte Grüne
Linie.
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DuMont Kunst Reiseführer Zypern
Der im Jahre 2011 in seiner dritten,
aktualisierten Auflage erschienene "Dumont
Kunst-Reiseführer Zypern" gehört zu den
derzeit aktuellsten Publikationen über
die seit nunmehr 37 Jahren geteilte
Insel.
Der erste Abschnitt beschäftigt sich
daher mit der Geschichte und Kultur des
gesamten Landes. Auf der "Insel der
Aphrodite" erwarten den Besucher schöne
Landschaften, kulinarische Genüsse und
ein äußerst vielfältiges Kulturerbe:
Kyprer, Griechen, Römer,
Jerusalem-Pilger, Kreuzfahrer und
Osmanen haben Zypern geprägt.
Nach einer mythologischen Einleitung
findet man eine chronologische
Auflistung der historischen und
kulturellen Daten der Insel, die mit dem
Neolithikum beginnt und bis in das Jahr
2010 führt. Die steinzeitliche Siedlung
Chirokitia und die antike Stadt Paphos,
die byzantinischen Scheunendachkirchen
des Troodos, die gotischen Kathedralen
Nordzyperns und zahlreiche Ausgrabungen
setzen sich zu einem bunten Mosaik aus
unvergesslichen Reiseeindrücken
zusammen. Neben der byzantinischen Kunst
wird hierbei auch die gotische
Architektur während der Herrschaft der
fränkischen Lusignan-Könige erklärt.
Praktische Reiseinformationen helfen bei
der Planung vorab. Citypläne, Grundrisse
und Lagepläne von Ausgrabungsstätten
erleichtern die Orientierung bei der
Erkundung der Kulturschätze. |
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Die Altstadt von Nikosia ist
vollständig von mächtigen, über 4 Kilometer
langen, Stadtmauern umgeben. Die Befestigungen
stammen aus dem 16 Jahrhundert. Als Venezianer
Ende des 15 Jahrhunderts die Insel eroberten,
zerstörten sie viele Paläste und Kirchen, die
von vorigen Herrschern gebaut wurden. Das
Baumaterial verwendeten sie für Errichten von
Festungen und Stadtmauern, da damals eine
osmanische Invasion auf Zypern drohte.
Venezianer wurden doch besiegt und unter den
neuen Machthabern entstanden auf der Insel
zahlreiche Moscheen, Bäder und andere
Einrichtungen, wie z.B Bibliothek von Sultan
Mahmut oder Gasthofe für Reisende, meistens
Händlern, die ihnen und ihren Waren Schutz von
Räubern gebeten haben.
Das älteste türkische Bauwerk in Nikosia ist
Karawanserei Büyük Han in dem nordischen Teil
des Ortes. Der "Große Gasthof", eine Herberge
für Reisende, wurde im Jahr 1572 errichtet. Im
Hof des Gebäudes befindet sich eine Moschee auf
acht Säulen. Der Gasthof hat zwei Etagen. Im
Erdgeschoss befanden sich Lageräume, Läden und
Platz für Tiere. Obere Räume dienten als
Quartiere. Heutzutage zählt der "Große Gasthof"
zu den beliebten Sehenswürdigkeiten in Nikosia.
Gleich beim Eingang befindet sich hier ein
Restaurant, sehr gern von Menschen besucht. Im
Hof gibt es auch ein Souveniershop.
Sehenswert ist Selimiye-Moschee, die ehemalige
Kathedrale der Heiligen Sophia. Sie wurde im 13
Jahrhundert errichtet und von den Türken im Jahr
1570 in eine Moschee umgewandelt.
Bedesten, eine kleine Markthalle, stammt aus dem
12 Jahrhundert. Die ursprüngliche byzantinische
Kirche wurde im 14 Jahrhundert umgebaut und
erweitet. In der osmanischen Zeit wurde das
Gotteshaus als Markthalle benutzt. In Nikosia
befinden sich zahlreiche Museen. Es lohnt sich
Mevlevi-Tekke- Museum anzuschauen. In dem
Gebäude befand sich bis Jahr 1920 Kloster der
Tanzenden Derwische. Atatürk verbot diese
Ordengemeinschaft und die mystischen Tänze der
Derwische dürfen nur bei kulturellen
Veranstaltungen vorgeführt werden. Von der
elften Etage des Shacolas Tower Museums hat man
einen weiten Panoramablick. Es ist ganzes
Nikosia zu sehen, sowohl griechische, wie
türkische Seite und die Grenze dazwischen, die
"Grüne Linie". Hier im Museum bekommt man
Hinweise auf historische Ereignisse und
Entwicklung der geteilten Hauptstadt. Auf
Monitoren kann man verschiedene
Sehenswürdigkeiten anschauen.
Ein populärer Treffpunkt ist Atatürk Platz mit
seiner Granitsäule. Diese Säule sollte von
Venezianern aus antiker Metropole Salamis hier
gebracht werden. Von Osmanen im 16 Jahrhundert
umgestürzt und von Britten 1915 wieder
aufgestellt, gehört sie heutzutage zum Platzbild
und zählt zu den beliebten Fotomotiven. Nikosia
ist ein interessantes Reiseziel für
Zyperntouristen. Sie ist die letzte geteilte
Hauptstadt weltweit
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